Der Grießbrei, den meine Oma früher kochte, war nicht nur warm und lecker. Nein, er war Trost und Allheilmittel und Glück. Dabei ist ihr Grießbrei-Rezept wirklich simpel. Und auch du kannst diese leckere Süßspeise in Nullkommanichts selber machen. Meine Oma hatte irgendwann keine Lust mehr, mir ständig welchen zu kochen (es war mein absolutes Lieblingsessen), also durfte ich ihn unter ihrer strengen Aufsicht nach ihrem Grießbrei-Rezept selber machen.
Was ist Grießbrei?
Der süße Brei, der schon im gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm aus dem Topf quoll, besteht aus Milch, Weichweizengrieß, etwas Butter, Zucker und einer Prise Salz. Manche heben auch Eischnee unter den fertigen Brei, was ihn fluffiger macht, doch eigentlich wird Grießbrei ohne Ei gekocht.
Wie macht man Grießbrei denn nun?
Tüte auf, Pulver in heiße Milch rühren, fertig? Nein! Die paar Zutaten solltest du immer im Haus haben und zum Beispiel nach dem Grießbrei-Rezept meiner Oma selber machen:
1 Liter Milch mit 2 EL Zucker und 1 Prise Salz zum Kochen bringen, 100 g Weichweizengrieß unter Rühren in den Topf rieseln lassen (dabei besser von der Herdplatte ziehen), nochmals aufkochen und kurz ziehen lassen. Zum Schluss nach Belieben ein Stück Butter einrühren. Meine Oma hat Grießbrei übrigens immer ohne Ei gekocht.
Dazu passt am besten eine Mischung aus Zucker und Zimt. Aber auch frisches Obst, Sirup oder Marmelade schmecken toll.
Wie lange muss Grießbrei kochen?
Grießbrei ist unschlagbar schnell fertig. Er muss nur fünf bis sieben Minuten kochen beziehungsweise quellen. Das hängt jedoch auch von der gewählten Grießsorte ab.
Wie gesund ist das Grießbrei-Rezept?
Das Grießbrei-Rezept mag dir zwar im ersten Augenblick nicht so besonders gesund vorkommen, aber dennoch hat dieses Gericht einige Vorteile, die es zu einem gesunden Nahrungsmittel machen: Zum einen kommt das Rezept mit einer überschaubaren Zutatenliste aus, zum anderen lassen sich die Zutaten gut variieren und abwandeln, um den Grießbrei mit gutem Gewissen genießen zu können.
Solltest du eine Unverträglichkeit gegen Milchprodukte haben, ersetzt du diese im Grießbrei-Rezept einfach durch pflanzliche Alternativen wie zum Beispiel Soja- oder Haferdrink. Ohne Ei, Butter und Kuhmilch ist Grießbrei sogar vegan. Haferdrink schmeckt mir als Milchalternative hier besonders gut.
Als ich klein war, gab es Grießbrei ganz oft als Schonkost, um schneller wieder gesund zu werden. Allein der süße Duft und die Wärme im Bauch trugen viel zur Genesung bei.
Wie viele Kalorien hat die Süßspeise?
Wie viele Kalorien dein fertiger Grießbrei hat, hängt davon ab, welche Milch du verwendest, wie viel Zucker du unterrührst und was du dazu servierst. Willst du Kalorien sparen, nimm fettarme Milch, verzichte auf Butter und spare an Zucker.
Beim obigen Grießbrei-Rezept bin ich von Vollmilch mit 3,5 Prozent Fett ausgegangen. Die Kalorienmenge beträgt pro Portion á 250 g rund 298 kcal. Mit Magermilch und ohne Butter sind es nur noch 183 kcal.
Ein kleiner Trick: Vanille, entweder direkt aus der Schote oder als Aroma, schaukelt den Geschmacksnerven mehr Süße vor als eigentlich vorhanden. Das spart nochmals Zucker.
Wie viel Grießbrei pro Person?
Es kommt darauf an, ob der Grießbrei als Hauptgericht oder als Dessert gekocht wird.
Als Hauptgericht reicht das Grundrezept mit einem Liter Milch für mindestens drei Personen. Wenn Kinder mitessen, werden auch vier Personen davon satt. Als Dessert, vielleicht in kleinen Gläsern angerichtet, reicht die Menge im obigen Grießbrei-Rezept für sechs bis acht Personen.
Du solltest pro Person beim Hauptgericht von mindestens 250 ml Milch und beim Dessert von mindestens 150 ml Milch mit der entsprechenden Menge Weichweizengrieß ausgehen.
Geht auch Hartweizengrieß?
Grundsätzlich wird Hartweizengrieß eher für herzhafte Rezepte verwendet, denn er ist etwas grober, quillt langsamer als Weichweizengrieß und hat eine gelbliche Färbung. Hartweizengrieß wird hauptsächlich für Nudeln, Couscous und Bulgur verwendet, da er sehr kochfest ist. Dennoch kannst du Grießbrei auch mit Hartweizengrieß kochen. Der Brei muss dann ein wenig länger quellen.
Ich habe immer beide Grießsorten zuhause und verwende das, was gerade da ist. Für Desserts ist Weichweizengrieß jedoch die bessere Wahl – das Mundgefühl ist einfach feiner.
Gesunde Alternativen sind auch Vollkornweizengrieß und Dinkelgrieß.
Der süße Brei als Frühstück?
Übrigens eignet sich das Grießbrei-Rezept auch prima als Frühstücksalternative. Wenn du es am Abend zubereitest und morgens ein paar frische Früchte darüber gibst, vielleicht noch ein paar Nüsse dazu, hast du ein Frühstück, was dich lange satt macht. Dabei liegt es nicht so schwer im Magen, sodass du dein Tagespensum unbeschwert schaffst.
Wenn du morgens noch nichts essen magst, nimm den Brei doch einfach mit ins Büro. Als Zwischenmahlzeit oder leichtes Mittagessen ist der Grießbrei auf jeden Fall leichter und gesünder als ein Teilchen vom Bäcker oder ein Burger aus dem Schnellrestaurant.